Netzteile für die LED-Installation

LEDs arbeiten mit Gleichspannung. Gewöhnlich 12 Volt oder 24 Volt. Um sie zu betreiben muss daher die 230 Volt Wechselspannung aus der Steckdose in eine entsprechende Gleichspannung umgeformt werden. Das übernehmen Netzteile.

Die erste Unterteilung von Netzteilen liegt also bei der Ausgangsspannung. Wählen Sie ein entsprechendes Netzteil, dass der Betriebsspannung Ihrer LED-Installation entspricht.

 

Weiterhin muss das Netzteil natürlich die Gesamtleistung Ihrer Installation (in Watt) verkraften. Planen Sie auch hier mit 10% Reserve. Netzteile gibt es in vielen verschiedenen Leistungsstufen von 35 Watt bis über 300 Watt. Da bei indirekter Beleuchtung häufig einige Meter an LED-Streifen verbaut werden, sind in der Regel größere Netzteile notwendig. Bei Bedarf können Sie auch mehrere Netzteile verwenden und einzelne LED-Abschnitte damit versorgen. Generell sollten Sie nie mehr als 5m LED-Streifen am Stück über eine Kabelzuführung versorgen. Die Leiterbahnen auf den Streifen werden sonst überlastet. Hier finden Sie weitere Angaben zur Verkabelung großer LED-Beleuchtungen.

Wichtig: Hinter jedem Netzteil muss ein separater Controller oder Repeater eingesetzt werden. Keinesfalls können Sie mehrere Netzteile wieder in einen Controller zusammenführen.

LED Installation mit mehreren Netzteilen und Repeater
LED Installation mit 2 Netzteilen und Repeater

Einbau des Netzteils

Bedenken Sie, dass besonders große Netzteile (>100W), wie sie bei der indirekten Beleuchtung in aller Regel benötigt werden, auch recht warm werden. 60 – 70°C Gehäusetemperatur und auch darüber sind nicht ungewöhnlich. Auch aus diesem Grund sollten Sie immer mit 10% Reserve bei der Wahl des Netzteiles planen (s.o.)

Das Netzteil sollte niemals so eingebaut werden, dass es komplett eng umschlossen ist und keine Luftzirkulation stattfinden kann. Es wird dann in aller Regel überhitzen. Hochwertige Netzteile haben einen Überhitzungsschutz, so dass sie dabei nicht zerstört werden, aber sie schalten ab.

Ein gewisser „Luftraum“ um das Netzteil herum, der die Verlustwärme beim Betrieb aufnehmen kann, ist notwendig. Was genau notwendig ist, hängt immer von der Leistungsaufnahme der LED-Beleuchtung und dem speziellen Netzteiltyp ab. Gern beraten wir Sie bei genauen Fragen zur Installation.

Geräuschentwicklung

Ein heikler Punkt bei LED-Netzteilen ist das Thema „Geräuschentwicklung“. Wird nach einem Netzteil ein LED-Controller installiert, was für Funktionen wie Dimmen, Einstellen der Farbtemperatur oder Effektfarben quasi unumgänglich ist, KANN dies zu Störgeräuschen im Netzteil führen.

Hintergrund ist das typische PWM-Verfahren, mit dem alle LED-Controller arbeiten. Dabei wird ein hochfrequentes Puls-Signal genutzt, um die LEDs zu steuern. Dies erlaubt ein sehr präzises Ansprechen der LEDs, allerdings erzeugt diese Pulsung eine gewisse Rückkopplung in den Bauteilen des Netzteils.

Hier kommt es nun ganz auf die Qualität des Netzteils an. Verwenden Sie nach Möglichkeit, ausschließlich Netzteile der Meanwell HLG Serie! Dies sind nicht die günstigsten Netzteile am Markt, aber Sie sind extrem hochwertig gebaut und erzeugen so gut wie nie nennenswerte Störgeräusche.

Vermeiden Sie günstigere Modellreihen, wie Meanwell LPV oder Meanwell ELG. Vermeiden Sie insbesondere irgendwelche Billig-Netzteile von NoName-Firmen!

Meanwell baut seit vielen Jahren, insbesondere mit der HLG Reihe extrem hochwertige Netzteile, die u.a. auch in LED-Filmscheinwerfern der Premiumklasse (Stückpreis >5.000€) eingesetzt werden.

Neben der Vermeidung von Störgeräuschen, bietet Meanwell HLG zudem einen Schutz gegen praktisch jede denkbare Fehlbedienung. Verpolung, Kurzschluss, Überlast, zu hohe Temperatur usw. Sobald etwas nicht stimmt, schaltet das Netzteil einfach ab und kann problemlos neu gestartet werden.